Spannungen überwinden? Soziologische Perspektiven

Bald ist Sommerpause — nach einem Semester, wie wir alle es noch nicht erlebt haben. Vorher möchten wir hier nochmal alle Informationen zu unserem diesjährigen Nachwuchspanels auf dem DGS-Kongress zusammenfassen. Unter dem Motto Spannungen überwinden? Soziologische Perspektiven wird es drei studentische Beiträge geben. Notiert euch schon einmal den Termin unseres Panels: Montag, 21.09.2020, 10-13 Uhr! Hier könnt ihr Euch zum Kongress anmelden. Und: Allen DNGPS Mitgliedern erstatten wir 10€ Kongressgebühr.


In ihrem Vortrag Bürgerliche Sorgen zwischen sozialen Ängsten und rassistischen Ressentiments wird Cornelia Fedtke, Bachelorstudentin der Soziologie aus Hamburg, die Ergebnisse einer computergestützten kritischen Diskursanalyse zu Hass- und Gegenrede auf facebook präsentieren. Ein Korpus von 360.000 facebook-Kommentaren aus dem Jahr 2017 zum Thema “Flucht und Migration” wurde ausgewertet, um Narrative und Identitäten der Sprechenden, aber auch argumentative Strategien und Unterscheidungsmerkmale legitimer Sozialkritik und rassistischer Ressentiments freizulegen.

Unter dem Titel Spannungsfreie interkulturelle Zusammenarbeit nach einem interkulturellen Training? beschäftigt Mei-Chen Spiegelberg, Doktorandin an der TU Dresden, sich mit der Möglichkeit der Dynamisierung sozialer Ordnungsvorstellungen durch interkulturelle Trainings. Dabei steht vor allem die Frage nach der Transformation partieller Zugehörigkeitsidentitäten und kosmopolitischer Ideologie hin zu einem weitestgehend gemeinsamen Bezugspunkt sozialer Ordnungsmuster im Fokus. Inwieweit interkulturelle Trainings zur Lockerung der komplexen gesellschaftlichen Spannungen in Folge einer immer schnelleren globalen Vergesellschaftung beitragen können, soll anhand der bisherigen Ergebnisse diskutiert werden.

Der Beitrag Werte als Prädiktoren von Zugehörigkeitsgefühlen und Integration von Geflüchteten von Lukas Marian Fuchs, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der FU Berlin, beschäftigt sich mit Werten, Zugehörigkeitsgefühlen und Emotionen als Vorraussetzungen und Bedingungen der Integration von Geflüchteten in Deutschland. Sowohl von Geflüchteten wie auch in der aufnehmenden Gesellschaft kollektiv geteilte Werte, als auch liberale gesellschaftliche Werte auf Seiten der Geflüchteten werden auf ihre integrative Wirkkraft untersucht.

Die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Vorträge findet ihr hier.

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